ASV-WE Innovationsfondsprojekt

ASV-WE - Stand und Weiterentwicklung der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) im Bereich "Urologische Tumore"

Das Innovationsfondsprojekt ASV-WE untersuchte am Beispiel der ambulant spezialfachärztlichen Versorgung nach § 116b SGB V im Bereich urologischer Tumore inwiefern die ASV-Richtlinie ihre Ziele auf der Ebene der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität erreicht. Das Projekt wurde mit Beginn am 1. April 2021 für zwei Jahre vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert. An dem Projekt unter Federführung des aqua-Instituts für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH nahmen dabei neben DIFA Deutsches Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung GmbH folgende Konsortialpartner teil:

  • Bundesverband der Deutschen Urologen e.V., 
  • Gesundheitsforschung für Männer gGmbH,
  • Universitätsklinikum Heidelberg und
  • Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland.

Anlass

Die 2012 eingeführte Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) hat zum Ziel, eine hochqualifizierte, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Behandlung von Patientinnen und Patienten mit seltenen oder komplexen Krankheiten zu fördern. Allerdings haben Studien gezeigt, dass die ASV bisher nur einen kleinen Teil der Versorgung ausmacht.

Ziel

Es sollte abgeleitet werden, wie die ASV, insbesondere im Bereich urologischer und gynäkologischer Tumore, weiterentwickelt werden könnte, um die Verbesserung der Versorgung weiter voranzutreiben. Die ASV wurde dabei als komplexe Intervention auf Systemebene untersucht.

Ablauf

Mit quantitativen Befragungen, Falldatenanalysen und Interviews wurde überprüft, ob die ASV-Ziele einerseits auf der Ebene der urologischen Patientinnen und Patienten sowie andererseits auf der Ebene der versorgenden Urologinnen und Urologen erreicht wurden - oder was die Gründe sind, warum dies nicht gelingt wie geplant. Hierzu wurden sowohl Primärdaten erhoben als auch Sekundärdaten herangezogen. Die Ergebnisse und die abgeleiteten Handlungsempfehlungen wurden abschließend in Expertenworkshops mit Ärztinnen und Ärzten, ASV-Teamleitenden und verschiedenen weiteren Stakeholdern diskutiert.

Unser Beitrag

DIFA stellte die anonymen Versorgungsdaten für die Falldatenanalyse zur Verfügung und unterstützte aktiv die Erstellung eines Kriterienrasters zur Umsetzung der Datenanalyse. Die weitere Aufbereitung und Analyse der anonymisierten Versorgungsdaten wurde ebenfalls durch DIFA unterstützt. Weiterhin wirkte das DIFA im Projektbeirat mit.

Effekt

Im Erfolgsfall kann das Projekt dazu beitragen, Barrieren zu identifizieren, welche die Implementierung der ASV erschweren. Mit den abgeleiteten Empfehlungen kann dies eine bessere Umsetzung und Zielerreichung der Richtlinie unterstützen.